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Dr. Christine Keitsch und Wenke Elling präsentieren vor dem Schiffahrtsmuseum Haus Elsfleth einen der neuen Riemen. BILD: EVELYN EISCHEID

Artikel vom 26.03.2024 NWZ – Evelyn Eisscheid

JADE HOCHSCHULE – Elsflether Verein Freunde der Seefahrtschule hatte einige Hürden zu meistern

ELSFLETH – Einige Hürden mussten gemeistert werden, um den Kutterpullern des Fachbereichs Seefahrt und Lo­gistik der Jade Hochschule zu einem neuen Satz Riemen zu verhelfen. Der Leiter der Kut­terpuller, Nautikstudent Wen­ke Elling, und die Vorsitzende des Vereins Freunde der See fahrtschule, Dr. Christine Keitsch, erzählten nun vom langwierigen Beschaffungs­prozess, der schließlich ein gu­tes Ende nahm. Mit einem Bootsbesatz von zehn neuen Riemen aus Kiefernholz, vier kurze und sechs lange, kann die Elsflether Kuttergemein­schaft nun in die Sommersai­son starten. Die neuen Rie­men stehen der gesamten Kut­tergemeinschaft in Elsfleth zur Verfügung.

Hohe Kosten

Angesichts der, von den Kutterpullern nicht aufzubrin­genden Kosten, hatten sie sich schon vor einiger Zeit mit der Bitte um finanzielle Unterstützung an den Förderverein Freunde der Seefahrtschule gewandt. ,,Da unser Verein, der seine Gelder ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen rekru­tiert, leider nicht in der Lage war, die Kosten zu 100 Prozent zu übernehmen, waren wir sehr bemüht, eine für alle Be­teiligten zufriedenstellende Lösung zu finden“, so Dr. Christine Keitsch. Sie wurde gefunden: Von den Anschaffungskosten von insgesamt 2500 Euro übernahm der Ver­ein 1500 Euro, die Restsumme von 1000 Euro stammt aus einer privaten Spende.

Die zweite Hürde, nachdem die Finanzierung gesichert war: Wo findet man in Nord­deutschland einen Anbieter von geeigneten Riemen fürs Kutterpullen? Nach Recher­chen im rigionelen Umkreis sei kein einziger Hersteller oder Handwerksbetrieb gefun­den worden, erzählt Wenke El­ling.

Nach längerer Suche stie­ßen die Kutterpuller auf einen Hamburger Betrieb, der auf Segel- und Sportbootausrüs­tung spezialisiert ist – dort wurde der Auftrag zur Zufrie­denheit der Elsflether Kutter­puller ausgeführt.

Training startet

Nachdem der gesamte Satz Riemen jetzt geliefert wurde, hoffen Christine Keitsch und Wenke Elling auf einen Auf­schwung in Elstleths Kutter­pullergemeinde. Keitsch hat das Kutterpullen selbst aus­probiert: ,,In der Corona-Zeit litt auch der Zuspruch für die­sen besonderen Wassersport. Obwohl Kutterpullen körper­lich sehr fordernd ist, macht es unglaublichen Spaß, bei Wind und Wetter diesen Teamsport auszuführen.“

Wenn die beiden Kutter „Torpedo“ und „Hemi“ nach ihrem Winterlager in Moor­riem jetzt zu Wasser gelassen werden, beginnt wieder das Training für die Crews auf der Hunte.

Sie hoffen auf viele neue Kutterpuller, die im Juli 2024 beim traditionellen Fest der Seefahrt an der Kutterpullre­gatta teilnehmen werden. „Unser ganz großer Dank gilt dem Verein Freunde der See­fahrtschule und dem privaten Spender“, betont Wenke Elling, „ohne deren Unterstützung wäre der schöne Teamsport in Schräglage geraten!“